Geladener Architektenwettbewerb zur Generalsanierung und Neugestaltung der Deutschen Botschaft (2008).
4. PREIS
ENTWURFSKONZEPT, Umgang mit dem Bestand
- Erhalten von Struktur und architektonischem Charakter der Botschaft
- Foyers im Haus III und Festsaal werden erhalten
- neue Einbauten sind transparent und im Geiste Gutbrods
- neue Organisation und Sanierung ohne Veränderung des Fassadenbildes
- Quarzit-Fassade von Haus III wird erhalten (d.h. nicht demontiert)
- Erhalt der Konstruktion der Glasfassaden Foyer und Saal,
Tausch der Gläser und Überarbeitung im Detail
- zurückhaltende und hochwertige Gestaltung
- Erhalt der Kunst am Bau
- Brandschutzkonzept ohne einschneidende Änderung der Substanz
FUNKTIONEN UND NEUE QUALITÄTEN
- großzügiger und geordneter Eingangsbereich
- offene und einladende Gestaltung der Zugänge bei gewährleisteten
Sicherheitsstandards
- behindertengerechter Zugang zu allen Bereichen
- Übersichtlichkeit und klare Wegführung für Mitarbeiter und Besucher
- funktionelle Trennung der Bereiche Botschafter, Kanzlei und Pass/Visastelle
- Botschafter sind in der repräsentativen Ebene von Haus III situiert
- drastische Reduktion des Energieverbrauches
- natürliche Belichtung und Belüftung der Büros
AUSSENRÄUME
- zusammenhängende Fläche von neuem Eingangsbereich bis zum Festsaal
- abgesenkte Fläche des Festsaal als Teil des Terrassenhof lesbar
- diagonale Aufweitung des Innenhofes und Blick zur begrünten Palisadenwand
- Rückbau der Wassergräben und Brücken (der Barrieren) zum Hof
- Brunnen bleibt erhalten und Wasserbecken wird reaktiviert
- flexibel nutzbarer Innenhof durch zusammenhängende, ebene Flächen
- veredelter Beton statt Kleinsteinpflaster im Segmentbogenmuster im Terrassenhof
- Erhalt der Bäume und Wiesenflächen der Vorzone Haus III
- Neuorganisation der Parkplätze
BAUTECHNIK
- Innendämmung mit Schaumglas
- Decken gegen Dächer werden durch eine Innendämmung auf eine
Gesamtstärke von 30cm gebracht
- Dächer bleiben von Sanierungsmassnahmen unberührt
- definierte Wärmebrücken von Bauteilen wie außenliegende Stützen / Unterzüge / Decken sind minimiert und können mittels Begleitheizung kontrolliert werden.
- Fassade BT III bleibt unberührt (Fenster ausgenommen)
- Fassade BT II und I wird demontiert, entsorgt und wieder mit Platten aus Muschelkalk errichtet.
Glas-Fassade im EG und 2-geschossige Fassade BT III wird mit
2-Scheiben Isolierverglasung neu eingeglast und auf einen besseren
U-Wert gehoben. Die Konstruktion bleibt erhalten.
Bei weiterer Planung sollte geprüft werden, ob die Ausführung mit
3-Scheiben-Iso.Gläsern in einer Kosten / Nutzen-Rechnung vertretbar ist.
- Fenster und Oberlichtbänder aller Fassaden werden auf ein Holz-Alu-Fensterystem getauscht
- außen liegender Sonnenschutz (Jalousien) verhindert sommerliche Überhitzung
Alle 3 Bauteile werden mit einer inneren Schicht aus Schaumglas gedämmt. Das Entwurfsziel, die äußere Erscheinung der Botschaft möglichst wenig zu verändern, ist gewährleistet. Auch die optisch wichtigen äußeren Betonansichten der Decken können erhalten werden. Die schon sanierten Flachdächer bleiben unberührt.
web-link (2016-05-15): http://derstandard.at/2000036923121/Deutsche-Botschaft-in-Wien-Das-Ende-der-frohen-Botschaft